Rechenbeispiel: Mit Drohne Geld verdienen
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten mit der eigenen Drohne Geld zu verdienen. Einige beliebte Beispiele dazu haben wir in dem Artikel zum Geld verdienen mit Drohnen aufgeführt. Um das Potenzial und die möglichen Einnahmen mit der eigenen Drohne abschätzen zu können, haben wir für euch ein Rechenbeispiel in Excel erstellt, in dem ihr eure eigenen Werte eintragen könnt und herausfindet, wie schnell sich eure Drohne amortisiert. Diese Datei findet ihr am Ende des Artikels.
Nach der Amortisationszeit generiert ihr konstant Gewinne, habt eine Drohne umsonst erhalten und könnt damit weiter Geld verdienen.
Die beliebtesten Wege mit Drohnen Geld zu verdienen sind Drohnenfotografie, die Inspektion von Objekten wie Industrieanlagen und Brücken, Drohneneinsätze bei Landwirten sowie das produzieren von Video- und Filmmaterial mit Drohnen.
Download des Drone-Copter.de Excel Rechenbeispiels
Drohnen für Fotografie
Der Einsatz von Drohnen in der Fotografie ist vermutlich eines der ältesten Einsatzgebiete von Drohnen überhaupt. Aus diesem Grund sind die meisten Drohnen in der Lage Fotos aufzunehmen und verfügen bereits in der Grundausstattung über eine gute Bildqualität.
Die Hersteller haben viele Jahre an den Modellen gearbeitet und diese konstant weiterentwickelt. Herausgekommen sind sehr gute und trotzdem günstige Modelle für einen breiten Einsatzzweck. Im Artikel über Drohnen für Einsteiger haben wir empfehlenswerte Artikel in unterschiedlichen Preiskategorien für euch bewertet und die Stärken und Schwächen aufgeführt.
Der Bereich Drohnenfotografie bietet die geringsten Einstiegshürden und ermöglicht es mit einem relativ kleinen Budget einzusteigen. Hochwertige Drohnenmodelle kosten kaum mehr als 1.000 € und liefern eine sehr gute Bildqualität. Für komplexe Aufnahmen mit besonderen Kameras werden allerdings teurere Modelle benötigt, an denen sich unterschiedliche Kamerasysteme anbringen lassen. Für Einsteiger sind allerdings die Modelle DJI Mavic Air sowie DJI Mavic 2 Pro/Zoom empfehlenswert.
Neben dem Aufnehmen von Bildern, kann der Pilot Zusatzleistungen wie beispielsweise die Bildbearbeitung anbieten. Somit kann aus einem Auftrag mehr herausgeholt werden und man kann auch an Tagen mit schlechtem Wetter trotzdem produktiv an der Nachbearbeitung der Bilder arbeiten. Dazu kann entweder die sehr beliebte Software Adobe Photoshop verwendet werden, oder kostenlose Programme wie die Open Source Bildbearbeitungssoftware Gimp.
Die Bezahlung erfolgt in der Regel pro Bild oder pro Flugstunde. Je nach Aufwand sollte der Pilot entsprechend anbieten und die Nachbearbeitung bereits im Erstangebot mit aufführen. Diese sollte allerdings als Option gewählt werden können und nicht als zwingende Komponente, da dies den Gesamtauftrag gefährden kann.
Der Preis für Drohnenbilder hängt vom Aufwand, der benötigten Flugzeit und dem Kunden ab. Häufig dürfen Bilder welche von Privatpersonen beauftragt wurden auch nur privat genutzt werden. Möchte man die Aufnahmen gewerblich nutzen, beispielsweise als Immobilienmakler, zur Unternehmenspräsentation oder als Marketingagentur, dann muss man den Piloten als Unternehmen beauftragen und der Pilot kann einen höheren Preis verlangen.
Als Richtwerte können folgende Preise herangezogen werden:
- Privataufnahmen: 3 Luftbilder, Anfahrt bis 30km, ca. 170 €
- Gewerbliche Aufnahmen: 4 Luftbilder, Anfahrt bis 50km, 399€
- Gewerbliche Aufnahmen: 8 Luftbilder, Anfahrt bis 100km, 650€
Die digitale Nachbearbeitung von Drohnenaufnahmen wird in der Regel auf Stundenbasis abgerechnet. Dabei kann als Richtwert ein Stundensatz von 60€ veranschlagt werden.
Inspektionen mit der Drohne
Inspektionen werden meist von mittelständischen und größeren Betrieben angefordert, da mithilfe der Drohne schnell und einfach ermittelt werden kann, in welchem Zustand sich eine Großanlage oder ein Gebäude befindet. Neben Industriebetreiben benötigen allerdings auch Bauunternehmen Drohnen zur Inspektion von Gebäuden, Bauabschnitten oder Brücken. Sie setzen diese gerne ein, da sich damit die Bearbeitungszeit und die Kosten im Vergleich zu einem Kletterteam welches sich aufwendig sichern muss, und trotzdem die Gefahr eines Personenschadens bestehen bleibt, deutlich reduzieren lassen.
Das Equipment zur Inspektion mittels einer Drohne ist allerdings meist teurer als bei einer gewöhnlichen Kameradrohne. Möchte man die Inspektion in engen Innenräumen durchführen, muss die Drohne zusätzlich vor Zusammenstößen geschützt werden. Aus diesem Grund sind spezialisierte Drohnen entwickelt worden. Ein Beispiel für eine solche Drohne ist die Elios Drohne von Flyability.
Diese höheren Kosten werden allerdings durch höhere Preise für Drohnenflüge wieder hereingeholt. Der Preis eines Drohneneinsatzes hängt bei einem Inspektionsflug unter anderem von dem zu überprüfenden Objekt ab. Dabei spielt es eine Rolle, wie kompliziert der Anflug ist und wie aufwendig das Aufnehmen der Bilder und Videos. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Größe des Kunden. Bei Großunternehmen können in der Regel höhere Preise als bei Kleinunternehmen verlangt werden, allerdings sind deren Anforderungen in der Regel auch höher.
Neben den Aufnahmen und Videos, kann der Pilot weitere Dienstleistungen anbieten. Dabei ist es je nach Ausstattung der Drohne beispielsweise möglich mittels einer Wärmebildkamera die Isolierung eines Gebäudes zu überprüfen oder überhitzte Schaltanlagen in Kraftwerken und Umspannwerken zu identifizieren.
Als Richtwert für die Preise von Inspektionsflügen können folgende Werte herangezogen werden:
- Bis 1 Stunde Inspektionsflug: 420€
- Bis 2 Stunden Inspektionsflug: 750€
- Bis 6 Stunden Inspektionsflug: 1.200€
In der Regel findet keine Nachbearbeitung der Bilder statt, da der Fokus nicht auf ästhetischen Bildern liegt.
Drohnen im Einsatz bei Landwirten
Drohnen werden immer mehr auch in der Landwirtschaft eingesetzt. Hierbei erfüllen sie eine Vielzahl von Aufgaben und können beispielsweise mittels spezieller Kameras und Spektralanalyse den Zustand der Pflanzen erfassen. Ein Beispiel hierfür ist die Parrot Bluegrass und die Parrot Disco-Pro.
Entsprechend umgebaute Drohnen ermöglichen ebenfalls das Besprühen der Pflanzen mit Pflanzenschutzmitteln sowie das Verteilen von Düngemitteln oder Nutztieren wie Schlupfwespen zur Bekämpfung des Maiszünslers.
Die Drohnen sind in der Regel teurer als gewöhnliche Drohnen, da sie spezielle für diese Anwendungen entwickelt wurden und in geringerer Stückzahl verkauft werden.
Durch die höheren Anschaffungskosten befindet sich der Pilot allerdings in einer komfortablen Situation, da der Wettbewerb geringer ist als bei reinen Fotodrohnen und er höhere Preise am Markt durchsetzen kann.
Der erzielbare Preis richtet sich nach der Fläche des Auftrags sowie darum, ob es sich um zusammenhängende Ackerflächen oder weiträumig verteilte Flächen handelt.
Die Preise für Drohnenflüge im landwirtschaftlichen Einsatzgebiet liegen in einem ähnlichen Bereich wie industrielle Inspektionsflüge. Als Richtwerte können diese daher ebenfalls herangezogen werden:
- Bis 1 Stunde Flug: 420€
- Bis 2 Stunden Flug: 750€
- Bis 6 Stunden Flug: 1.200€
In der Regel findet keine Nachbearbeitung der Bilder statt, da auch hierbei der Fokus nicht auf ästhetischen Bildern liegt.
Einige weitere mögliche Einsatzszenarien werden in folgenden Artikeln beschrieben.
Drohnen zur Produktion von Film- und Videomaterial
Drohnen werden vermehrt auch in der Produktion von Filmen und Videomaterial eingesetzt. Dabei können sie in unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden und sind je nach Anwendungsgebiet mit verschiedener Hardware ausgestattet.
Zum Einstieg kann sich der Pilot mit einfachen aber hochwertigen Drohnen ausrüsten und damit Videos mit einer Auflösung von bis zu 4k produzieren. Videokameras welche Aufnahmen in Filmqualität erstellen können, sind allerdings deutlich schwerer und müssen auf größeren, und damit entsprechend teureren Drohnen angebracht werden.
Einsteiger sind mit einer Drohne aus dem Artikel Drohnen für Einsteiger gut bedient und können damit erste Kunden für Aufträge gewinnen. Bei diesen Kunden handelt es sich beispielsweise um kleine und mittelständische Unternehmen für die Imagefilme erstellt werden, lokale Bands zur Steigerung deren Bekanntheit oder Marketingagenturen welche Aufträge von Kunden durch den Einsatz von Drohnen realisieren. Größere Unternehmen und professionelle Filmstudios verlangen hingegen meist eine deutlich komplexere technische Ausstattung, weshalb man sich zu Beginn nicht in diesem Bereich bewegen sollte. Sobald man allerdings im Markt Fuß gefasst hat, kann man sich auch in diesem Bereich engagieren und in hochwertigere Drohnen jenseits der 10.000€ investieren.
Die Nachbearbeitung von Videomaterial ist aufwendiger als die Nachbearbeitung von Fotos und die benötigte Software ist meist ebenfalls teurer. Dadurch kann der Pilot allerdings auch höherer Preise verlangen. Zusätzlich ist der Wettbewerb am Markt für Videomaterial kleiner, da sich weniger Personen mit der Nachbearbeitung von Videos anstatt von Bildern auskennen. Damit kann der Pilot leichter in den Markt einsteigen und schneller Fuß fassen.
Als Richtwert für die Flugpreise können die Preise von Inspektionsflügen genutzt werden:
- Bis 1 Stunde Flug: 420€
- Bis 2 Stunden Flug: 750€
- Bis 6 Stunden Flug: 1.200€
Für Aufnahmen mit hochwertigeren Drohnen für professionelle Filmproduktionen können deutlich höhere Preise erzielt werden, allerdings ist die Ausrüstung dafür ebenfalls deutlich teurer. Für eine professionelle Drohne mit einer entsprechenden Kamera kann man schnell 20.000 – 30.000 Euro ausgeben. Die Buchung erfolgt dabei häufig auch auf Basis von Tagen, da im Vorfeld nicht ersichtlich ist, wie oft eine Szene erneut gedreht werden muss. Angebote werden entsprechend im Vorfeld verhandelt und individuell für die Aufträge zusammengestellt.
Die Nachbearbeitung von Videomaterial wird in der Regel besser vergütet als die Nachbearbeitung von Fotografien. Als Richtwerk können hierfür 100€ pro Stunde angesetzt werden.
Beliebte Drohnen zum Geldverdienen
Rechenbeispiel zu den erzielbaren Einnahmen
Im Folgenden haben wir eine Excel-Datei erstellt, mit der die erzielbaren Einnahmen anhand einiger Annahmen und Richtwerte ermittelt werden können. Dies ermöglicht es abzuschätzen, wie lange es dauert bis sich die Investition in eine Drohne amortisiert hat und mit der Drohne Gewinne erwirtschaftet werden können.
Bei der Rechnung werden Faktoren wie die erzielbaren Preise, Anschaffungskosten, Wartungskosten, Anfahrtskosten und vieles mehr berücksichtigt.
Verbrauchsmaterial wie beispielsweise Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel werden bewusst nicht berücksichtigt, da diese auftragsspezifisch separat abzurechnen sind.