Drohnenvideos – Welches Bearbeitungsprogramm soll ich auswählen

Drohnenvideos – Welches Bearbeitungsprogramm soll ich auswählen

Videobarbeitung Drohne Adobe Premiere Pro

Aktuelle Bearbeitungsprogramm für Drohnenvideos in der Kurzübersicht. Welches Programm eignet sich für wen?

Ihr wart mit eurer Drohne draußen unterwegs und habt ein paar Fotos und einige Videos eurer Lieblingslocation gemacht. Aber kaum schaut ihr euch die Videos daheim an, sind sie nicht annähernd so spektakulär wie man sich das erhofft hat. Bestimmt kennt jeder von uns diese Situation. Also muss ein Programm her, mit dem man dem Video etwas auf die Sprünge helfen kann. Schließlich will man sich ja nicht mit einem langweiligen Video blamieren, aber auch keine halbe Ewigkeit mit der Bearbeitung verbringen. Hier stellen wir euch die unserer Ansicht nach besten Programme für unterschiedliche Ansprüche und Preise vor. Damit sollte in der Liste jeder vom Hobbypiloten bis zum Profi das passende Programm finden.

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Adobe Premiere Pro

Nahezu jeder im Kreativbereich hat mindestens an einer Stelle einen Schnittpunkt zu den Produkten von Adobe. So ist es nicht verwunderlich, dass Adobe auch zur Videobearbeitung eine eigene Software anbietet. Zur professionellen Bearbeitung von Videos bietet der Branchenprimus mit Adobe Premiere Pro ein mächtiges Werkzeug.

Premiere Pro ist sicherlich eines der bekanntesten Videobearbeitungsprogramme und verdient sich diesen Platz nicht ohne Grund immer wieder neu. Das Programm bietet Schnitt- und Bearbeitungslösungen mit einer herausragenden Funktionsvielfalt und gleichzeitig sehr präziser Bedienung. Bezüglich des Funktionsumfangs und der Bearbeitungsmöglichkeiten setzt Adobe in jeder Version wieder neue Standards für die gesamte Branche und verbessert meist die bereits bewährten Tools.

Inhalte und Videos werden im Programm in einer, trotz des enormen Funktionsumfangs und der Vielzahl einlesbarer Quellen, übersichtlichen Timeline dargestellt. Dies erleichtert die Bedienung der Software enorm und ermöglicht ein präzises und intuitives anordnen einzelner Videoschnipsel. Dabei lassen sich neben Video- auch Audioquellen einbauen, bequem verschieben, übereinanderlegen und vieles mehr. Nahezu jede Anordnung der Inhalte ist über die bereitgestellte Timeline schnell und bequem möglich.

Kompatibilitätstechnisch kann kaum ein anderes Programm mit Premiere Pro mithalten. Die Software kann nahezu jedes Format einlesen und ermöglicht sogar die Bearbeitung im Mulitkamera Modus. Das Programm kommt mit fast allen Auflösungen zurecht und ermöglicht auch die Bearbeitung sehr hochauflösender Videos.

Wichtig für Drohnenpiloten: 4k gehört seit längerem zu Standard und auch höher auflösende Videos stellen kein Problem dar.

Die Bearbeitung der Farbkorrektur geht flüssig von der Hand, wodurch einem Film sehr schnell ein beliebiges Image verpasst werden kann. Je nach gewünschtem Ergebnis und Einsatzzweck lassen sich knallige Farben, kühle und düstere Stimmungen, ein Vintage-Effekt der Siebziger oder auch beeindruckende Südsee Stimmungen kreieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt für professionelle Videobearbeiter. Da die Software aus dem Hause Adobe stammt, integriert sie in die gesamte Softwareumgebung. Im Detail bedeutet dies, dass die erstellten Videos direkt in After Effects importiert und mit Spezialeffekten ergänzt werden können. Diese nahtlose Verzahnung verschiedener führender Programme im Kreativbereich ist ein Alleinstellungsmerkmal von Adobe und erleichtert die Arbeit enorm. Darüber hinaus bieten sich dem Nutzer damit nahezu unbeschränkte Möglichkeiten in der Bearbeitung der Videos in Programmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Die Software ist sowohl für Mac als auch Windowsbetriebssystem verfügbar und bietet damit einer großen Zielgruppe die Möglichkeit ihre herausragenden Eigenschaften zu nutzen. Es ist allerdings nicht möglich, die Software zu kaufen. Für ältere Versionen wurde diese Option noch angeboten, mittlerweile ist die Software allerdings nur noch als Abo für ca. 20€ pro Monat erhältlich. Dies bietet allerdings auch den großen Vorteil, dass alle Updates sofort verfügbar sind und die Software immer auf dem neusten Stand gehalten wird.

  • Zielgruppe:           Einsteiger bis Profi
  • Kosten:                   20€ monatlich

Einen guten Einstieg in die umfangreichen Möglichkeiten des Programms bietet das Buch von Robert Klaßen welches den Leser Schritt für Schritt durch die Bedienung des Programms führt.

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Apple Final Cut Pro Drohne

Apple Final Cut Pro

Apple hat für den Mac eine eigene Videobearbeitungssoftware auf den Markt gebracht. Diese ist sehr gut in die Betriebssystemsoftware integriert und lässt sich für Nutzer von macOS intuitiv bedienen. Die Software Apple Final Cut Pro ist allerdings auch nur für Apple Computer verfügbar und nicht mit Windows Betriebssystemen kompatibel.

Dies schränkt die Zielgruppe des Programmes ein und wird mit Sicherheit einen Teil der potenziellen Nutzer fernhalten. Dieser Nachteil bringt allerdings auch einen Vorteil mit sich. Da das Programm nur auf Applegeräten läuft, muss es sich nicht mit unterschiedlichster Hardware auseinandersetzen und ist damit weniger anfällig für hardwarebedingte Inkompatibilitäten. Das Programm läuft dadurch stets sehr flüssig und auch dauerhaft stabil.

Das Programm bietet sämtliche Grundfunktionen, welche man von einem Videobearbeitungsprogramm erwartet. Darüber hinaus verfügt das Programm über die Möglichkeit mehrere Spuren komplex zu editieren und mithilfe der magnetischen Timeline lassen sich Objekte durch ein scheinbares „einrasten“ leicht positionieren.

Das Programm bietet zur weiteren Bearbeitung auch die Möglichkeit der Farbkorrektur, wodurch verschiedene Stimmungen im Video erzeugt werden können. Kompatibilitätsseitig bietet das Programm nahezu unbeschränkte Möglichkeiten und kommt mit unterschiedlichsten Videoformaten, Bildwiederholungsraten und Typen von Aufnahmegeräten und Kameras bestens zurecht.

Der Export der fertigen Aufnahmen erfolgt schnell und intuitiv. Neben dem Export in unterschiedlichen Formaten bietet Final Cut Pro zusätzlich die Möglichkeit, die neu entstandenen Werke direkt auf verschiedene Social Media Kanälen für die eigenen Follower zu veröffentlichen.

  • Zielgruppe:           Einsteiger bis Profi - Nur Mac
  • Kosten:                   300€ einmalig

DaVinci Resolve

Das Programm DaVinci Resolve ist vielen vermutlich nicht bekannt. Es stammt aus dem Hause Blackmagic Design und spätestens jetzt sollte bei den meisten Filmbegeisterten eine Glocke klingen. Das Unternehmen ist einer der bekanntesten Hersteller professioneller Filmkameras und liefert das Equipment für unzählige professionelle Filmproduktionen.

Blackmagic Design bietet mit DaVinci Resolve ein Videobearbeitungsprogramm, welches in der Grundversion kostenlos angeboten wird. Um den vollen Funktionsumfang der Software zu nutzen ist allerdings ein Upgrade für 300€ erforderlich. Dieses Upgrade dürfte für die meisten Anwender sinnvoll sein, da die Grundfunktionen, wie der Name schon nahelegt, nur die Grundbedürfnisse bei der Bearbeitung von Videos abdecken.

Das Design erinnert an die beiden Bearbeitungsprogramme von Adobe und Apple und steuert sich auch ähnlich. Als erstes fällt dem Benutzer die Timeline auf, welche auch über mehrere Spuren verfügt und in der Inhalte beliebig angeordnet werden können. Die Bedienung ist intuitiv und unterscheidet sich wenig von der seiner Konkurrenten. Dies ist auch nicht ungewöhnlich, da sich die Anordnung und das Handling dieses Aufbaus über Jahre bewährt hat.

Der größte Unterschied zu anderen Programmen liegt in der Wurzel des Programms. Man erkennt sofort, dass es sich um ein Programm eines Kameraherstellers handelt, da dessen Fachwissen in die Farbkorrekturoptionen von DaVinci Resolve mit eingeflossen ist. Die primäre als auch die sekundäre Farbkorrektur ist hervorragend und den Konkurrenzprodukten deutlich voraus. Selbst bewegte Objekte können vom Hintergrund unabhängig einer individuellen Farbkorrektur unterzogen werden. Hier kann sich das Programm von seinem Wettbewerb abheben und Anwender, welche in diesem Bereich stärker tätig sind, mit Sicherheit begeistern.

Zu dem umfangreichen Repertoire zählt unter anderem die Möglichkeit Look Up Tables (LUT) zu laden um dem Bild eine besondere Atmosphäre zu geben. Darüber hinaus kann eine Vielzahl von Linsen- und Optikkorrekturen eingesetzt werden um das Bild präzise beliebig zu verändern.

Bezüglich der Kompatibilität müssen bei DaVinci Resolve leider Abstriche hingenommen werden. Das Programm erkennt nicht alle Datenformate korrekt und kann daher bei einigen Formaten Probleme verursachen.

Verfügbar ist das Programm sowohl für den Mac als auch für Windows Computer.

  • Zielgruppe:           Einsteiger bis Profi
  • Kosten:                   kostenlose Grundfunktionen / Upgrade 300€

Details zu DaVinci Resolve

Magix Video Deluxe

Den meisten dürfte Magix Video Deluxe ein Begriff sein. Die Software stammt von dem deutschen Entwickler Magix und ist ideal für den Einstieg in die professionelle Videobearbeitung geeignet.

Die Bedienung der Software ist außerordentlich einfach und bietet trotzdem eine große Funktionsvielfalt. Natürlich kann das Programm nicht mit Adobe Premiere Pro oder Apple Final Cut Pro mithalten, das ist aber auch gar nicht das Ziel der Software.

Einsteiger können mit dieser günstigen Alternative die ersten Schritte machen und den Umgang mit Videos und deren Bearbeitung erlernen. Zum einfacheren Einstieg bieten die Entwickler bereits über 1.500 vorgefertigte Effekte an, von denen der Nutzer die meisten individuell anpassen kann. Zusätzlich sind 25 Bearbeitungstemplates verfügbar welche den Einstieg weiter erleichtern.

Der Preis des Programms ist ebenfalls sehr einsteigerfreundlich und mit etwa 70€ absolut gerechtfertigt. Beachtet man den Funktionsumfang, ist es sogar ein Schnäppchen.

Vor allem Neulingen in der professionellen Videobearbeitung können wir das Programm ans Herz legen, da es für Einsteiger wie Fortgeschrittene viele Funktionen anbietet und damit nicht nach einer kurzen Eingewöhnungszeit durch ein umfangreicheres, professionelleres Programm ersetzt werden muss.

  • Zielgruppe:           Einsteiger bis Fortgeschrittene
  • Kosten:                   70€ einmalig

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Lightworks

Lightworks ist dem einen oder anderen noch als ein sehr sperriges Programm mit wenig Anpassungsmöglichkeiten bekannt. Mittlerweile hat sich das allerdings geändert, da sich die Philosophie der Entwickler hin zu mehr Individualität verschoben hat. Die Nutzer haben daher mittlerweile die Möglichkeit die Bearbeitungsfenster flexibel anzupassen und sind nicht mehr an die alten, vordefinierten Bearbeitungsfenster gebunden.

Der Funktionsumfang von Lightworks kann nicht mit denen eines Adobe Premiere Pro oder Apple Final Cut Pro mithalten, bietet allerdings sämtliche benötigten Grund- und Fortgeschrittenenfunktionen. Auch eine Farbbearbeitungsfunktion ist integriert, diese erreicht allerdings nicht die Qualität eines DaVinci Resolve.

Für die meisten Nutzer werden die Funktionen ausreichend sein, wer sich allerdings mit hochprofessionellen Bearbeitungsmöglichkeiten beschäftigen möchte, sollte eher zu einem anderen Produkt greifen.

Das Programm ist wie die meisten seiner Konkurrenten sowohl für den Mac als auch für Windows Betriebssysteme verfügbar.

Preislich liegt die Software mit 25€ pro Monat deutlich über der Konkurrenz und sogar über dem unserer Meinung nach besten Programm zu Videobearbeitung, Adobe Premiere Pro.

  • Zielgruppe:           Einsteiger bis Fortgeschrittene
  • Kosten:                   25€ monatlich
GoPro Videobearbeitung Drohne

GoPro Studio

Der Hersteller der kompakten ActionCam hat auch eine Software zum Bearbeiten der Videos für seine Kunden und selbst Nicht-Kunden zur Verfügung gestellt.

Das Programm kann kostenlos heruntergeladen und genutzt werden. Hauptsächlich wurde es für die Bearbeitung von Videos von GoPro Kameras genutzt, kann aber auch für andere Einsatzzwecke verwerndet werden.

Das Programm deckt die Grundfunktionalitäten einer Videobearbeitungssoftware ab, ist darüber hinaus allerdings spärlich ausgestattet.

Die Bedienung ist dafür sehr einfach, da über Drag-and-Drop Videos zusammengesetzt werden können. Dies ermöglicht auch unerfahrenen Nutzern ohne technischen Hintergrund schnell und einfach Videos zu erstellen. Damit erfüllt das Programm die Anforderungen seiner Nische hervorragend und kann für die schnelle Bearbeitung von Videos guten Gewissens empfohlen werden.

Wer allerdings erweiterte Funktionen nutzen möchte, wird mit dem Programm schnell an seine Grenzen stoßen und sich nach einer Alternative umsehen. Für eine Freeware ist der Umfang in Ordnung, was wir uns allerdings noch wünschen würden ist die Möglichkeit Audiospuren bearbeiten zu können.

Die Software hat das Ende ihrer Lebenszeit erreicht und wird nicht mehr weiterentwickelt. Die Verwendung ist trotzdem nach wie vor möglich, allerdings bietet der Nachfolger im nächsten Abschnitt mehr Funktionen.

  • Zielgruppe:           Einsteiger
  • Kosten:                   kostenlos

GoPro Quik Desktop App

GoPro hat für das GoPro Studio das Ende verkündet. Künftig wird die Software nicht mehr weiterentwickelt, funktioniert allerdings trotzdem weiter. Den entsprechenden Beitrag dazu findet ihr hier GoPro Studio End-of-Life

Der Nachfolger ist die GoPro Quik Desktop App.

Diese stellt eine deutliche Weiterentwicklung des GoPro Studios dar. Die Software kann nun Videos einfacher mit Musik hinterlegen und ermöglicht den Upload der Videos in die Cloud. Ein besonderes Feature sind die Messdaten, welche sich in das Video integrieren lassen. Damit kann anzeigezeigt werden, wie schnell man unterwegs war, wie hoch man geflogen ist und welche Strecke zurückgelegt wurde.

Die Software biete auch komplett neue Funktionen. So ermöglicht sie die Einbindung von Fotos und Zeitraffersequenzen, wodurch den Aufnahmen mehr Leben eingehaucht werden kann. GoPro nennt diesen Effekt „Mitzieh-Effekt“.

Schließt man ein GoPro Plus Abo ab, lassen sich die Videos automatisch in die Cloud hochladen und mit zusätzlichen Soundtracks unterlegen.

Die größte Stärke des Vorgängers GoPro Studio, die sehr einfache Bedienung, bleibt auch bei der Quik Desktop App erhalten. Der Einstieg ist leicht und man kann zügig seine Videos zusammenschneiden, optimieren und mit Musik unterlegen.

  • Zielgruppe:           Einsteiger
  • Kosten:                   kostenlos

Fazit

Wir haben euch sechs verschiedene Programme zur Bearbeitung eurer Drohnenvideos vorgestellt und ihre Vor- bzw. Nachteile kurz beschrieben. Ein ausführlicher Vergleich aller Programme würde sicherlich den Rahmen dieses Beitrags sprengen und wir hoffen, dass wir euch mit diesem Kurztest weiterhelfen können.

Für welches Programm ihr euch am Ende entscheidet hängt von euren Anforderungen und eurem Budget ab. Soll nur schnell ein Video zusammengestückelt werden? Dann schaut euch die kostenlose Software von GoPro an.

Möchtet ihr mehr Funktionen und einen einfachen Einstieg, dann können wir euch Magix Video Deluxe empfehlen. Fortgeschrittene Benutzer mit einem Fokus auf Farbkorrekturen könnten wiederum mit DaVinci Resolve glücklich werden.

Wer auf die volle Bandbreite der Bearbeitungsmöglichkeiten zurückgreifen möchte, sollte sich die Programme Apple Final Cut Pro oder die ebenfalls hervorragende Software vom Branchenprimus Adobe Premiere Pro zulegen.

Unser Test ist natürlich auch nur eine subjektive Momentaufnahme. Was wir als sehr angenehm in der Bedienung und ansprechend im Design erachten, kann ein anderer wiederum ganz anders sehen.

Macht euch deshalb am besten selbst ein Bild der Programme und nutzt beispielsweise den Testzeitraum von Adobe Premiere Pro um vor dem Kauf bereits 30 Tage lang zu testen, wie ihr mit den Programmen zurechtkommt.

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