Mit der DJI Mini 3 Pro hat DJI das Nachfolgemodell der DJI Mini 2 vorgestellt. Das neue Modell ist dabei keine simple Überarbeitung des Vorgängers, sondern ein komplett neues Drohnenmodell bei dem an nahezu allen Stellschrauben gedreht wurde.
Die Mini 2 war bereits ein beliebtes Modell und die Mini 3 Pro hat das Zeug dazu an den Erfolg des Vorgängermodells anzuknüpfen und diesen sogar noch zu übertreffen. Dafür hat DJI besonders die Kamera der Drohne erheblich verbessert. Die neue, hochauflösende Kamera kann mit ihrer Bildqualität sogar fast mit der deutlich teureren DJI Mavic 3 mithalten.
DJI hat es geschafft trotz der Verbesserung das Gewicht der Drohne unter 250 Gramm zu halten. Damit ist ähnlich leicht wie der Vorgänger, bietet allerdings deutlich mehr Funktionen und bessere Bildqualität. Die besseren Eigenschaften führen allerdings auch zu einem höheren Preis der Drohne. Sie liegt zwar preislich immer noch deutlich unterhalb der Mavic 3 und auch unterhalb der deutlich schwereren DJI Air 2S, trotzdem ist der Preis im Vergleich zum Vorgängermodell erheblich gestiegen.
Zwei Varianten und ein Zusatzpaket
Im Gegensatz zu einigen anderen DJI Modellen wird die Mini 3 Pro nicht in Paketen angeboten, dies bei Ersatzrotoren, Akkus, Ladestationen etc. variieren. Stattdessen gibt es zwei Varianten der Drohne, die sich hauptsächlich durch den mitgelieferten Controller unterscheiden und zusätzlich ein Fly More Zusatzpaket.
DJI Mini 3 Pro
DJI Mini 3 Pro
- DJI Mini 3 Pro Drohne
- DJI RC-N1 Controller
- Schutzabdeckung
- 4 Ersatzrotorblätter
- Diverses Kleinzubehör
DJI Mini 3 Pro mit DJI Smart Control
DJI Mini 3 Pro mit DJI Smart Control
- DJI Mini 3 Pro Drohne
- DJI Smart Control Controller
- Schutzabdeckung
- 4 Ersatzrotorblätter
- Diverses Kleinzubehör
DJI Mini 3 Pro Fly More Paket
DJI Mini 3 Pro Fly More Paket
- Akkuladestation
- 8 Ersatzrotorblätter
- 2 zusätzliche Intelligent Flight Batteries
- Tasche
- Diverses Kleinzubehör
Die erste Variante der Drohne beinhaltet den bekannten DJI RC-N1 Controller. Bei diesem wird zusätzlich ein Smartphone benötigt welches als Display dient um die Flugbahn der Drohne leichter verfolgen zu können. Zusätzlich befinden sich in diesem Paket Ersatzrotorblätter und eine Schutzabdeckung für die Kamera der Drohne. Außerdem noch diverses Kleinzubehör.
Bei der zweiten Variante, welche etwas teurer ist, hat DJI den DJI Smart Controller beigelegt. Dieser hat ein Display verbaut, weshalb nicht auf ein Smartphone zurückgegriffen werden muss wenn man die Flugbahn der Drohne verfolgen möchte. Dies erleichtert einerseits die Handhabung und schont gleichzeitig den Smartphone Akku. Außerdem befinden sich im Paket dieser Variante ebenfalls Ersatzrotorblätter und eine Schutzabdeckung sowie diverses Kleinzubehör.
DJI RC-N1 Controller
DJI Smart Control Controller
Im Gegensatz zur Mavic 3 oder der Air 2S wird die Mini 3 Pro nicht zusammen mit weiterer Ausstattung in einer Fly More Combo angeboten. Stattdessen kann das Fly More Paket separat zugekauft werden. In diesem enthalten sind 8 Ersatzrotorblätter, eine Ladestation zum bequemen Aufladen der Akkus, zwei zusätzliche Akkus und eine Tasche zum Transport.
Wir empfehlen den Kauf des Fly More Zusatzpaketes, da es die Einsatzzeit der Drohne stark verlängert und die Kosten des Zusatzpaketes vergleichsweise günstig sind. Durch die Akkuladestation können die Ersatzakkus der Drohne bequem geladen werden, während sich ein anderer Akku in der Drohne befindet. Damit sollte immer ein geladener Akku zur Hand sein.
Kamera
Bei der DJI Mini 3 Pro hat der Hersteller besonderen Wert auf die Kamera gelegt. Diese ist im Vergleich zum Vorgängermodell deutlich gewachsen, was sich auch in einer erheblich verbesserten Bildqualität zeigt. Dabei konnte die Bildqualität über das gesamte Spektrum hinweg gesteigert werden wodurch die Mini 3 Pro der Mini 2 absolut überlegen ist.
Erreicht hat das DJI indem sie einen neuen, größeren Sensor verbaut haben. Diese löst nun mit beachtlichen 48 Megapixeln auf und der CMOS Sensor hat eine Größe von 1/1,3 Zoll. Die gesteigerte Sensorauflösung führt zu einer hohen Bildschärfe und kann auf den ersten Blick selbst mit den teureren Modellen Mavic 3 und Air 2S mithalten.
Durch den größeren Sensor mit Dual-ISO wurde die Lichtempfindlichkeit deutlich erhöht, was zu besseren Aufnahmen bei schlechtem Licht und in der Dämmerung führt. Dual-ISO bietet zwei native Lichtempfindlichkeiten, wodurch auch bei schwachen Lichtverhältnissen weniger stark verstärkt werden muss, was zu weniger Bildrauschen führt.
Während Bildaufnahmen in ähnlich guter Qualität wie bei teureren Modellen möglich sind, muss bei Videoaufnahmen im Vergleich zum Topmodell Mavic 3 mit Abstrichen gerechnet werden. Die Videoaufnahmen in 4K sind auch bei der Mini 3 Pro absolut beeindruckend, können aber für professionelle Anwendungen nicht mit 4K Videos der Mavic 3 mithalten.
Trotzdem liefert die Drohne auch bei schwachem Licht solide Aufnahmen und ist für die meisten Anwendungsgebiete absolut ausreichend. 4K Videos kann die Mini 3 Pro mit 60 fps abbilden, wodurch ein flüssiges Bild entsteht und auch schnellere Szenen gut eingefangen werden können. Vergleicht man die Aufnahmen allerdings direkt mit denen der Mavic 3, welche 4k Videos mit 120 fps aufzeichnet, kann ein klarer Unterschied festgestellt werden. Die Aufnahmen wirken flüssiger und selbst wenn man bei 60 fps bleiben möchte, bietet die Mavic 3 mit 5,1K eine deutlich höhere Auflösung.
Design und Aufbau
Beim Design orientiert sich die Mini 3 Pro an anderen Kameradrohnen und hat ausklappbare Arme die die Rotorblätter halten. Durch diesen Aufbau kann die Drohne kompakt zusammengefaltet werden und lässt sich problemlos verstauen.
Zusätzlich hat die Drohne eine Schutzabdeckung für den Gimbal um diesen vor Beschädigung zu bewahren. Gerade beim Verstauen im Rucksack kann diese Schutzabdeckung das Leben der Kamera und des gesamten Gimbals retten.
Trotz ihres geringen Gewichts von unter 250 Gramm fliegt die Drohne selbst bei windigem Wetter erstaunlich stabil. Diese Stabilität lässt sich vermutlich auch teilweise auf die weiter herausragenden Arme zurückführen, da diese die Rotoren in eine günstige Position zur Stabilisierung der leichten Drohne bringen.
Das geringe Gewicht der Drohne ist besonders dahingehend relevant, da sie ohne einen Drohnenführerschein geflogen werden kann. Man muss sie zwar versichern und registrieren, kann anschließend allerdings ohne Führerschein starten. Die geringen Maße zusammen mit dem geringen Gewicht machen die Mini 3 Pro daher zur idealen Drohne für Reisen und Wochenendausflüge.
Die Drohne kann vielseitig eingesetzt werden und neben reinen Bildaufnahmen auch beim Sport verwendet werden. Mit einer Geschwindigkeit von 58 km/h ist die Drohne schnell genug um Radfahrer zu verfolgen und aus unterschiedlichen Perspektiven zu filmen. Benötigt man allerdings eine schnellere Drohne, dann muss man eine Klasse höher zur teureren Mavic 3 greifen.
Flugmodi
Im Gegensatz zum Vorgänger wurde die Mini 3 Pro auch bei den Flugmodi erweitert. Mittlerweile fast schon zum Standard gehörende Modi wie Sport-Modus für schnelle Aufnahmen und auch der Cinema-Modus für wackelfreie Aufnahmen sind natürlich enthalten. Zur Steuerung kann die DJI-Fly-App genutzt werden, welche auch bei anderen Modellen verwendet wird.
Mit dieser App können auch Flugrouten genutzt werden um beispielsweise mit „MasterShots“ beeindruckende Aufnahmen schnell und einfach zu erzeugen. Einer der größten Kritikpunkte des Vorgängermodells Mini 2 war das Fehlen einer Tracking Funktion.
Mit der Mini 3 Pro wurde diese nun nachgeliefert und die Drohne unterstützt aktives Tracking mit ActiveTrack 4.0. Damit lassen sich Objekte verfolgen, was besonders im Sport für atemberaubende Aufnahmen sorgt. Genutzt werden kann ActiveTrack 4.0 im Trace und Parallel Modus. Trace verfolgt dabei ein Objekt mit einem festen Abstand, während Parallel, wie der Name schon sagt, ein Objekt seitlich mit konstantem Abstand und konstantem Winkel verfolgt.
Daneben gibt es auch die Modi Spotlight 2.0, bei der ein Objekt im Fokus gehalten wird, während der Drohnenpilot manuell die Flugbahn der Drohne steuert. Somit kann die Flugbahn selbst gewählt werden und das Objekt bleibt trotzdem konstant im Fokus.
Sicherheit
Erstmalig verfügt eine DJI Mini Drohne über Hinderniserkennung. Damit reagiert DJI auf einen großen Wunsch der Community, die sich die Hinderniserkennung welche man bereits aus der größeren Modellen kennt auch für die Mini gewünscht hat.
Für DJI war die Umsetzung nicht einfach, da die zusätzlichen Sensoren zusätzliches Gewicht bedeuten. Gerade bei einer sehr leichten Drohne wie der Mini ist natürlich jedes zusätzliche Gramm ein Problem. Trotzdem ist es den Ingenieuren gelungen die Sensoren mit unterzubringen und die Sicherheit für die Drohne damit zu erhöhen.
Durch die zusätzlichen Sensoren ist es für Drohnenpiloten deutlich leichter geworden sich auf ihre Aufnahmen zu konzentrieren und nicht ständig Äste und andere Hindernisse im Auge zu behalten. Damit liegt der Fokus wieder beim eigentlichen Motiv was zu besseren Aufnahmen und aufregenderem Videomaterial führt.
Die Sensoren überwachen dabei im Vorwärtsflug die Umgebung nach vorne, oben und unten. Somit sind die größten Kollisionsräume abgedeckte und die meisten Hindernisse werden erkannt. Das entspannt den Piloten und wird einigen Drohnen das Leben retten. Zusätzlich hat DJI im Rückwärtsflug die Überwachung des rückwärtigen Raums ermöglicht. Die Sensoren werden also beim Rückwärtsflug aktiviert und überwachen die Umgebung unmittelbar hinter der Drohne.
Die Überwachung der wichtigsten Flugrichtungen ist damit gewährleistet. Die Hinderniserkennung größerer Modelle wie der Mavic 3 ist zwar nochmals besser, unter Berücksichtigung des geringen Gewichts der Drohne ist es allerdings sehr beeindruckend was DJI hier anbietet. Mit der aktuellen Konfiguration deckt DJI die gefährlichsten Räume um die Drohne herum ab, weshalb die Anforderungen der Hinderniserkennung unserer Ansicht nach hervorragend umgestzt wurde.
Akku
Die DJI Mini 3 wird mit einem Akku geliefert, der an der Rückseite der Drohne eingesteckt werden kann. Lauf DJI hält eine Akkuladung bis zu 34 Minuten. Im realen Einsatz sind allerdings Flugzeiten von etwa 30 Minuten plausibler. Werden parallel Videos aufgezeichnet, verkürzt sich die Flugzeit ebenfalls etwas.
Bei Aufzeichnung eines 4K Videos kann trotzdem bis zu 25 Minuten geflogen werden, was einem hervorragenden Wert für eine derart kompakte Drohne entspricht. Damit sind selbst komplexere Aufnahmen möglich. Der Akku kann in knapp einer Stunde wieder aufgeladen werden, was ebenfalls ein sehr guter Wert ist.
Trotzdem empfehlen wir das Zusatzpaket Fly More, da sich dadurch die Flugzeit nochmals steigern lässt. Befindet man sich gerade mitten in der Aufnahme und der Akku geht leer, muss man abbrechen, zurückfahren, den Akku laden und wiederkommen. Mit dem Fly More Paket ist das nicht notwendig und man kann weiterarbeiten. Verbunden mit dem relativ geringen Preis des Pakets macht es unserer Ansicht nach absolut Sinn dieses zu beschaffen.
Fazit zur DJI Mini 3 Pro Kameradrohne
Die DJI Mini 3 Pro übernimmt viele Eigenschaften ihrer bereits sehr guten Vorgängerin und verbessert diese an entscheidenden Punkten weiter. Somit ist es DJI gelungen nicht nur einen würdigen Nachfolger zu präsentieren, sondern eine in nahezu allen Punkten verbesserte, hochkompakte Drohne zu präsentieren.
Besonders die neue Kamera sticht hier heraus, da mit ihr außergewöhnliche Aufnahmen möglich sind. Sowohl im Bild- als auch im Videosegment übertrifft die Drohne dabei ihre Vorgängerin und kommt von der Qualität her teilweise sogar in den Bereich der teureren Modelle.
Die Mini 3 Pro zeichnet sich durch ihre Kompaktheit und das geringe Gewicht aus, und DJI hat es geschafft diese Faktoren trotz erweiterter Funktionalität auch bei der Mini 3 Pro beizubehalten. Die Drohne bleibt kompakt und ist somit der ideale Reisebegleiter für Urlaub und Ausflug.
Trotz der geringen Abmessungen hat DJI Sensoren für die Hinderniserkennung eingebaut und damit die Sicherheit der Drohne deutlich erhöht. Damit lassen sich die meisten Kollisionen vermeiden und die Lebensdauer der Drohne erhöhen. Zusätzlich ist DJI auf Kundenwünsche eingegangen und hat der Mini 3 Pro weitere Flugmodi sowie ActiveTrack 4.0 zur automatischen Verfolgung bewegter Objekte spendiert.
Damit hat DJI eine hervorragende Drohne für das Kompaktsegment unter 250 Gramm vorgestellt, die die Konkurrenz in vielen Punkten übertrifft. Einsteiger und Vielreisende werden mit der Drohne als idealem Reisebegleiter viel Freude haben.
Die zahlreichen Verbesserungen haben allerdings auch ihren Preis, weshalb die Mini 3 Pro im Vergleich zur Vorgängerin, der Mini 2, im Preis gestiegen ist.