Drohne_Absturz

Drohne abgestürzt – Wie du den Absturz deiner Drohne verhinderst

Drohne abgestürzt – Wie du den Absturz deiner Drohne verhinderst

Drohne abgestürzt

Bei Multicoptern können viele verschiedene Ursachen zu Abstürzen führen, welche meist mit starken Beschädigungen oder der kompletten Zerstörung der Drohne enden. Da ein Absturz sehr teure Folgen haben oder im schlimmsten Fall sogar Menschenleben gefährden kann, sollten sich Piloten im Vorfeld über mögliche Risiken beim Flug mit Multicoptern informieren. Als Einsteiger kann man die meisten Ursachen für Abstürze leicht vermeiden, wenn man sich an ein paar kleine Regeln hält und nicht zu Beginn der Pilotenkarriere zu komplexe Flugmanöver ausprobiert.

Die folgenden Hinweise sind leicht umzusetzen und vermeiden die meisten Ursachen für Drohnenabstürze. Daran können sich Anfänger orientieren, um lange Freude an ihrer Drohne zu haben.

Steuerung der Drohne erlernen

Zu Beginn ist es ratsam sich mit der Steuerung der Drohne vertraut zu machen. Als Anfänger sollte man die Kamera der Drohne komplett ignorieren und sich mit der Steuerung der Drohne beschäftigen. Besonders der Flug auf den Piloten zu stellt Einsteiger vor eine Herausforderung, da in diesem Fall die Steuerung umgekehrt funktioniert. Eine erwartete Bewegung nach rechts ist dann tatsächlich eine Bewegung der Drohne nach links. Außerdem sollte beim Erlernen der Steuerung die Flughöhe von 30-40 Metern nicht überschritten werden. Somit wird sichergestellt, dass guter Sichtkontakt mit der Drohne besteht und die Grundlagen der Steuerung erlernt werden können.

DJI Spark Test
Drohne Ski Wintersport
Drohne Einsatzmöglichkeiten
Drohne Handgepäck

Nimm einen Freund mit!

Beim Erlernen der Steuerung der Drohne ist es sinnvoll einen Freund mitzunehmen, der die Drohne zusätzlich im Auge behält. Dies bringt mehrere Vorteile, da vier Augenpaare mehr sehen als zwei und die Drohne damit sicherer fliegt. Zusätzlich kann sich der Pilot auf das Erlernen des Fluges mit dem Smartphone konzentrieren, während der Freund die Drohne im Blick hält und bei einer möglichen Gefahr den Piloten warnen kann.

Vorsicht vor Vögeln

Drohnen teilen sich den Luftraum mit Vögeln und die Piloten müssen dabei besondere Vorsicht walten lassen. Raubvögel können die Drohnen an Waldrändern attackieren und es sind unzählige Videos zu finden, in denen auch Möwen Drohnen in ihrem Revier attackierten. Für die Drohne geht das in der Regel nicht sehr gut aus, denn durch den Kontakt mit den Vögeln werden die Rotoren blockiert und die Drohne stürzt ab. Daher sollten Drohnen nicht in der Nähe von Vogelnestern oder im Umfeld von größeren Vogelansammlungen eingesetzt werden. Die Vögel könnten die Drohne als Eindringling oder Konkurrenten wahrnehmen und attackieren.

CSC (Combination Stick Command) führt zum Absturz

Drohne Fernsteuerung

Durch betätigten beider Steuerknüppel nach unten, kann der Copter gestartet werden. Wird dieser Vorgang allerdings im Flug ausgeführt, führt dies zum sofortigen stoppen der Rotoren und die Drohne wird abstürzen. Dies kann zu erheblichen Beschädigungen oder sogar der kompletten Zerstörung der Drohne führen. Die Funktion lässt sich leider nicht deaktivieren, deshalb muss beim Fliegen darauf geachtet werden, die Steuerknüppel nicht in diese Position zu bringen. Da das Manöver ohnehin keinen Sinn ergeben würde, ist es allerdings nicht sehr wahrscheinlich dass ein geübter Pilot die Knüppel in diese Stellung bringt. Anfänger sollten allerdings darauf achten, diese Position nicht aus Panik anzusteuern.

Smart Go Home Funktion

Drohnen des Herstellers DJI bieten eine Smart Go Home (SGH) Funktion an. Dabei ist zu jedem Zeitpunkt erkennbar, ob mit dem verbleibenden Ladestand die Return-to-Home Funktion genutzt werden kann. Sollte bei der SGH Funktion eine Warnung angezeigt werden, ist die Drohne schleunigst zurückzuholen um einen Absturz auf dem Rückweg zu verhindern.

Zu niedrige Höhe für Return-to-Home

In Ausnahmefällen kann die Drohne den Kontakt zum Piloten verlieren und ist damit nicht mehr steuerbar. Normalerweise wird in diesem Fall die Return-to-Home (RTH) Funktion aktiviert. Dabei handelt es sich und eine Sicherheitsfunktion, die die Drohne dazu veranlasst automatisch zum Piloten zurückzukehren. Der Pilot muss lediglich warten, bis die Drohne zu ihm zurückkehrt. Bei dieser Funktion gibt es allerdings etwas zu beachten. Es kann die Höhe eingestellt werden, auf die die Drohne aufsteigt bevor sie ihre Rückkehr beginnt. Ist diese Höhe zu gering eingestellt und die Drohne befindet sich beispielsweise im Gebirge, kann sie auf ihrem Rückweg mit Hindernissen kollidieren und abstürzen. Um dies zu verhindern sollte die Aufstiegshöhe für den Rückflug dem aktuellen Einsatzort angepasst werden.

Nicht in Panik geraten

Drohne fliegt weg

Bei einem niedrigen Akkustand erscheint eine Akkuwarnung und der Pilot hat zwei Möglichkeiten: Die Drohne selbst landen oder das RTH System aktivieren und auf die Drohne warten. Wird die Meldung ignoriert und die Drohne ohne ein wegklicken gelandet, kann es vorkommen, dass diese plötzlich in die Höhe steigt. Der Multicopter aktiviert hierbei automatisch das RTH System, da die Meldung ignoriert wurde und aus Sicherheitsgründen eine Landung eingeleitet wird. In diesem Fall sollte der Pilot Ruhe bewahren und die Meldung entweder bestätigen und selbst landen oder die Drohne über das RTH System landen lassen.

Sicherheitsabstand halten

Die Massenträgheit ist für Drohnen genauso relevant und gültig, wie sie es für Autos und andere Fortbewegungsmittel ist. Damit besitzen auch Drohnen einen Bremsweg und können nicht abrupt stehen bleiben. Für Piloten die ihren Multicopter mit hoher Geschwindigkeit fliegen ist dies besonders relevant, da sich der Bremsweg verlängert. Die Drohnen sind besonders in der Nähe von Objekten wie beispielsweise Gebäuden oder Bäumen besonders gefährdet und sollten nur mit niedrigen Geschwindigkeiten geflogen werden. Damit lässt sich die Drohne rechtzeitig stoppen und ein Zusammenstoß mit dem Objekt verhindern.

Flug nur innerhalb des Sichtbereichs

Es ist vorgeschrieben, dass Drohnenpiloten oder eine mit dem Piloten in Kontakt stehende Person die Drohne ständig im Blick hat. Diese Regelung mag für manche Piloten im ersten Moment nach Schikane klingen, bietet allerdings auch für den Piloten einen großen Vorteil. Beim Flug mit der Drohne und dem Blick auf das Bild der Videokamera der Drohne, können schnell kleinere Hindernisse übersehen werden, welche kritische Auswirkungen nach sich ziehen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Stromkabel, Antennen oder dünne Zweige von Ästen. Für die Kamera liegen diese Objekte unter Umständen außerhalb des Sichtbereichs und sind damit nicht erkennbar. Ein Zusammenstoß kann allerdings schnell zum Absturz der Drohne und deren Beschädigung führen. Es ist daher ratsam, im Sichtbereich zu fliegen und die Umgebung der Drohne im Auge zu behalten.

In Innenräumen fliegen

Drohnenpiloten unterschätzen häufig die Unterschiede zwischen einem Flug innen im Gebäude und dem Flug außerhalb. Bei Erkundungsflügen im Innenraum ist eine erhöhte Vorsicht geboten, da die Drohne schnell an Wänden und der Decke anschlagen kann. Dies führt meist zu Abstürzen und einer weiteren Beschädigung der Drohne. Daher sollten Piloten vor dem Flug der Drohne im Innenraum die Manöver im sogenannten ATTI-Modus (Attitude Mode) im Freien bei wenig Wind ausgiebig testen. Im ATTI-Modus werden sämtliche Hilfsmodule deaktiviert und der Pilot übernimmt die Kontrolle über die Drohne. Die Module sind weiterhin inaktiv im Hintergrund tätig und überprüfen beispielsweise über GPS und Glonass, ob sich die Drohne in eine Flugverbotszone bewegt bzw. werden bei der Return-to-Home Funktion bei Verbindungsabbruch mit dem Piloten automatisch wieder aktiviert. Da die Drohne sich nicht mehr über GPS und Glonass positionieren kann, bleibt sie nicht mehr an einer Stelle stehen und bewegt sich mit dem Wind. Die Drohnen nutzen lediglich die barometrische Luftdruckmessung um ihre Höhe zu halten. Ein weiterer Vorteil des ATTI Modus ist die Möglichkeit sehr weiche Aufnahmen vorzunehmen. Drohnen komplett eigenständig fliegen zu können erfordert allerdings viel Übung und Geschick, ist aber essentiell um die Drohne sicher im Innenbereich einzusetzen. Eine Möglichkeit zur Stabilisierung der Drohne kann das Visual Positioning System (VPS) bieten, da hierbei mittels Ultraschall bis 3m über dem Boden die Position über diese Sensoren gehalten wird. Bei fließenden Bodenstrukturen (Wasser) kann es allerdings zu Fehlern kommen, wenn die GPS Verbindung abreißt. Dann versucht die Drohne über einer sich bewegenden Wasserstelle zu schweben und folgt dieser dadurch.

Abbruch der Verbindung zur Drohne

Kontakt zu Drohne bricht ab

Ein Abbruch der Verbindung kann jederzeit eintreten, allerdings sind einige Orte besonders gefährdet. Bewegt sich die Drohne in der Nähe von Fernsehtürmen, Antennen, Hochspannungsmasten, Radarstation oder anderen elektromagnetischen Feldern erhöht dies die Wahrscheinlichkeit eines Verbindungsabbruchs. Im Falle eines Abbruchs der Verbindung startet normalerweise das RTH System und die Drohne kehrt zum Piloten zurück. Daher sollte im Falle eines Verbindungsabbruchs Ruhe bewahrt werden und auf eine Wiederherstellung der Verbindung oder die Rückkehr der Drohne gewartet werden.

Verlust eines Propellers

Vor jedem Start sind die Propeller der Drohne zu überprüfen und sicherzustellen, dass diese fest angeschraubt sind. Dadurch kann der Verlust eines Propellers nahezu ausgeschlossen werden. Ist dier Propeller nicht ordnungsgemäß befestigt und springt beim Start ab, so kann er umstehende Personen verletzen und bei dem Auftreffen am Boden selbst beschädigt werden. Löst sich ein Propeller allerdings im Flug, hat dies meistens einen Absturz und die Beschädigung der gesamten Drohne zur Folge. Größere Multicopter wie Hexa- oder Optocopter können den Verlust eines Rotors besser kompensieren und mit einer höheren Wahrscheinlichkeit sicher gelandet werden, als die bei Quadcoptern der Fall ist. Diese werden mit großer Wahrscheinlichkeit abstürzen.

Vorsicht beim Rückwärtsflug

Die Drohne nach vorne in Blickrichtung der Kamera zu steuern kann bereits schwierig genug sein, ein Rückwärtsflug entgegen der Blickrichtung birgt darüber hinaus weitere Gefahren. Abstände zu Hindernissen sowie die Geschwindigkeit der Drohne können schnell unterschätzt werden, was unweigerlich zu Kollisionen und Abstürzen führt. Daher sollte der Rückwärtsflug mit der Drohne nur bei bekanntem Terrain, gutem Sichtkontakt zur Drohne und genügend Abstand zu Hindernissen durchgeführt werden.

DJI MAvic 2 Pro Zoom Test
Drohne Rennsport
Drohne spektakuläre Konzepte
Drohnen Arten und Varianten