Drohne verloren – So findest du sie wieder!

Drohne verloren – So findest du sie wieder!

Verlorene Drohne wiederfinden

Fast jeder Drohnenpilot kennt die Situation, wenn man etwas zu weit weg oder zu nah an ein Objekt herangeflogen ist um eine besonders tolle Aufnahme zu erhalten. Plötzlich bricht die Verbindung zur Drohne ab und sie verschwindet vom Display.

Im ersten Moment verfällt man schnell in Panik und beginnt loszurennen um die Drohne zu suchen und nach Möglichkeit zu retten was zu retten ist. Ist die Drohne tatsächlich abgestürzt, kann man ohnehin nicht viel tun, außer die Teile zusammenzusuchen und sich über die Reparatur Gedanken zu machen. Ein kleiner Hinweis: Hat sich die Drohne in einem Baum verfangen, haben wir in unserem Artikel Drohne aus Baum retten viele Tipps, wie ihr sie möglichst unbeschadet wieder herausbekommt.

Außerdem könnt ihr im Artikel zur Vermeidung von Drohnenabstürzen lesen, wie ihr die häufigsten Ursachen für Drohnenabstürze umgeht und damit einen Absturz bei euren Flügen verhindert. Das spart neben eurem Geldbeutel auch eure Nerven, da ein Absturz immer viel Zeit zur Suche und Reparatur nach sich zieht.

Nun zurück zu unserem Thema: Falls eure Drohne die Verbindung abbricht und ihr nicht mehr wisst wo sie sich befindet, solltet ihr vor allem Ruhe bewahren. Nicht immer bricht die Verbindung aufgrund eines Absturzes ab. Es kann auch eine Störung in der Verbindung oder schlicht eine zu große Distanz zwischen euch und der Drohne bestehen. Das führt uns direkt zum ersten Punkt, dem Abbruch der Funkverbindung zur Drohne.

Drohne aus Baum retten
Infografik Drohne zum Angeln

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Verbindungsabbruch zur Drohne

Für einen Verbindungsabbruch gibt es mehrere mögliche Gründe und als Pilot sollte man auf jeden Fall herausfinden, wie es zu dem Abbruch kam. Damit kann man das Problem in der Zukunft verhindern und dem Verlust der Drohne oder sogar der Gefährdung unbeteiligter vorbeugen.

Viele Piloten fliegen ihre Drohnen mit First Person View (FPV) Brillen. Diese bieten den großen Vorteil, dass sich die Drohne sehr intuitiv und präzise steuern lässt. Das Bild der Kamera wird dabei an die Brille des Piloten übertragen und dieser kann damit genau sehen, wohin sich die Drohne bewegt. Eine Steuerung der Drohne über die Brille führt allerdings häufig auch dazu, dass man sich mit der Drohne immer weiter vom eigenen Standort entfernt und dabei die zurückgelegte Entfernung vergisst. Je nach Modell der Drohne und der Fernbedienung sind die Reichweiten allerdings begrenzt. Bewegt man sich außerhalb der zulässigen Reichweite, wird die Verbindung schwächer und bricht irgendwann komplett zusammen.

Die folgende Tabelle gibt dir eine Auflistung besonders beliebter Drohnenmodelle und deren maximale Flugdauer:

Test DJI Mavic 2 Pro / Zoom
Test DJI Mavic Air
Test DJI Spark

Diese maximale Reichweite kann allerdings durch unterschiedliche Faktoren beschränkt werden. Eines der häufigsten Probleme stellen störende Funkfrequenzen dar, welche die Reichweite erheblich verringern können. Diese Frequenzen werden meist in der Nähe von Wohngebieten durch WLAN-Router oder Funktelefone verursacht, aber auch Antennen von Mobilfunkanbietern, Radaranlagen zur Wetterbeobachtung oder der Erkennung von Flugzeugen und Strommasten mit ihren sehr hohen Spannungen und Strömen führen zu einer Beeinträchtigung der Signalqualität und damit einer Verringerung der Reichweite. Es ist daher ratsam, sich von solchen Gebieten und Strukturen fernzuhalten um einem Verbindungsabbruch vorzubeugen. Beim Fliegen außerhalb großer Städte und in einiger Entfernung zu Strommasten sollten die meisten Piloten allerdings keine Probleme mit störenden Frequenzen haben und ungestört mit der Drohne fliegen können.

Sollte es allerdings doch zu einem Verbindungsabbruch kommen, muss man nicht in Panik verfallen. Die meisten Hersteller haben in Ihren Drohnen eine Sicherheitsfunktion eingebaut. Sobald die Drohne mehr als drei Sekunden kein Signal mehr erhält, verfällt sie in den Return to Home (RTH) Modus. Dabei steigt sie in die Höhe, normalerweise mehrere Meter über die Baumkronen, und fliegt zu ihrem Startpunkt (in diesem Fall ihr „Home“ Punkt) zurück. Als Pilot muss man daher lediglich warten, bis die Drohne von alleine zurückkehrt und selbstständig landet.

Ähnlich sieht es bei einem niedrigen Akkustand aus. Als Pilot hat man den Akku vielleicht nicht ständig im Blick und übersieht schnell, dass die gespeicherte Energie nicht für eine Rückkehr zum Piloten reicht. Die meisten Hersteller hochwertiger Drohnen, wie beispielsweise die in unserem Artikel mit Drohnen für Einsteiger aufgeführt, verfügen über eine automatische Überwachung des Akkustandes. Sobald dieser unter einen bestimmten Wert fällt, steigt die Drohne eigenständig auf und fliegt zurück zum Piloten. Sollte hier allerdings eine Fehlfunktion vorliegen, kann es vorkommen, dass die Drohne abstürzt und die Verbindung zum Piloten abbricht.

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Ortung über Hersteller-App

Manchmal stürzt die Drohne allerdings auch ohne störende Frequenzen oder andere technische Probleme ab. Häufigste Ursache für solche Unfälle sind Fehler des Piloten, da er zu nahe an Objekte herangeflogen ist oder durch die eingeschränkte Sicht der Kamera einzelne Hindernisse übersehen hat. Die Drohne stürzt dann ab und der Pilot muss sich auf die Suche nach der Drohne machen.

Anbieter hochwertiger Drohnen bieten auch hier Unterstützung. Bei der DJI Mavic 2 Pro/Zoom beispielsweise kann man in der App die Drohne über ihr eingebautes GPS-Modul suchen. Dies setzt natürlich voraus, dass die Drohne noch funktioniert und mit dem Empfänger kommuniziert. Bei DJI nennt sich diese Funktion „Find my Drone“ und ist im Menü-Icon oben rechts zu finden. Je nach Version der App und Modell der Drohne kann die Funktion auch an einer anderen Stelle angeordnet sein.

Die App aktiviert anschließend das GPS-Modul und empfängt den Standort der Drohne. Als Pilot kannst du anschließend dem Pfad folgen und findest im Idealfall am Ende die Drohne wieder.

Je nach Hersteller, funktioniert die Ortung sogar, wenn die Drohne nicht mehr mit dem Empfänger kommuniziert. Dies kann der Fall sein, wenn die Drohne abgestürzt ist und schwer beschädigt wurde. Dann kann sie unter Umständen nicht mehr korrekt mit dem Piloten kommunizieren und eine Standortmeldung ist dann nicht möglich. Hier bieten einige Hersteller trotzdem eine Hilfe zum Finden der Drohne. Die App überprüft dabei den letzten Standort der Drohne und gibt diesen dem Piloten als Anhaltspunkt. Der Pilot kann sich dann an den letzten bekannten Standort seiner Drohne bewegen und sollte diese im Regelfall im näheren Umkreis zu diesem Punkt finden. Da die Drohne unmittelbar danach abgestürzt ist und die Verbindung verloren hat, sollte sie nicht weit gekommen sein.

Ortung über Drittanbieter Geräte

Nicht alle Drohnen verfügen über erprobte Bordmittel zur Ortung im Falle eines Absturzes. Bei hochwertigen Consumer-Geräten mag das der Fall sein, bei Spezialdrohnen oder Drohnen aus dem Eigenbau sind diese Funktionen in der Regel allerdings nicht verbaut bzw. programmiert.

Hier bietet es sich an, auf Drittanbieterlösungen zurückzugreifen. Der einfachste Weg ist die Beschaffung eines GPS-Moduls wie es zur Ortung diverser Gegenstände angeboten wird. Dieses Modul wird an der Drohne befestigt und kann abschließend über eine entsprechende App geortet werden. Somit lässt sich theoretisch jede Drohne mit einem Ortungsmodul ausrüsten.

Eine weitere Möglichkeit bietet der sogenannte loc8tor für ca. 65€. Dabei handelt es sich um ein Gerät, welches anzeigt wie stark das Signal zur Drohne ist und damit wie weit weg man sich von dieser befindet. Nähert man sich der Drohne, wird auch das Signal stärker und man hat sie relativ schnell gefunden.

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Unabhängig davon, für welches Gerät und welche Technologie man sich entscheidet, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass jedes zusätzliche Gerät das Gewicht der Drohne erhöht und damit die Flugzeit verringert. Man sollte daher von zu schweren Geräten Abstand nehmen und sich für kleine, leichte Geräte entscheiden.

Rettung aus dem Wasser

Die Rettung der Drohne vom Land aus ist mitunter bereits schwierig. Fällt die Drohne allerdings ins Wasser, wird die Situation noch bedrohlicher. Unter Wasser ist die Drohne kaum noch zu finden da man sich die Absturzstelle im Wasser von der Oberfläche aus kaum noch merken kann.

Besonders kritisch wird es, wenn die Drohne ins Meer oder in einen Fluss stürzt. Die Strömung transportiert sie unter Wasser weiter und ein Auffinden der Drohne ist nahezu ausgeschlossen.

Hier bietet ein System namens GetterBack Abhilfe. Das Rettungssystem wurde eigentlich für Angelruten entwickelt, eignet sich allerdings auch hervorragend für Drohnen. Dabei wird eine Kapsel durch den Wasserdruck aktiviert und lässt eine kleine Boje mit einer festen Angelschnur zur Oberfläche steigen. Laut dem Hersteller können damit Drohnen bis zu einer Tiefe von 30 Metern geborgen werden. Das System löst ab einer Tiefe von 3m aus und ist damit für die meisten Seen, Flüsse, Häfen und auch den Einsatz im Meer geeignet. Unter folgenden Link könnt ihr euch das System genau ansehen: GetterBack Rettungssystem

Strecke ablaufen

Eine weitere Möglichkeit die Drohne zu finden, sofern andere Möglichkeiten ausscheiden oder sich die Drohne nicht finden lässt, ist das Ablaufen der Strecke. Vielleicht befand sich die Drohne im RTH Modus und ist während ihres Rückfluges hängen geblieben oder einfach abgestürzt.

Drohne suchen

Als Pilot sollte man sich daher den letzten Standort der Drohne einprägen um die Richtung zur Suche zu haben. Es ist dabei hilfreich sich die letzten Bilder der Drohne einzuprägen um herauszufinden, wo sie sich vermutlich befunden hat.

Bevor man nun allerdings blindlinks losläuft sollte man sich seinen Startpunkt markieren. Findet man die Drohne im ersten Anlauf nicht, kann man zum Startpunkt zurückkehren und nochmals mit der Suche beginnen. Außerdem solltest du kurz warten bevor du losläufst, da sich die Drohne vielleicht gerade auf dem Rückweg befindet und ihr euch dann verpasst.

Außerdem solltest du neben dem direkten Weg, auch etwas weiter rechts und links der Strecke nach der Drohne suchen. Durch den Wind ist es gut möglich, dass die Drohne abgedriftet ist und sich nicht mehr auf ihrem eigentlichen Kurs befindet. Am besten du suchst sie zusammen mit Freunden, da ihr dann eine Reihe bilden und ein breiteres Gebiet entlang der Route absuchen könnt.

Fallschirmsystem zur Absicherung

Eine weitere, etwas skurrile, Möglichkeit ist die Sicherung der Drohne durch einen Fallschirm. Damit kannst du einerseits die Drohne vor einem Absturz bewahren und dir andererseits das Finden der Drohne erleichtern.

Der aufgespannte Fallschirm ist deutlich zu erkennen und du kannst schon von weitem sehen, wo sich dieser, und damit auch die Drohne, befindet.

Allerdings ist das System nicht gerade leicht und für die meisten privaten Drohnen daher ungeeignet. Für professionelle Drohnen kann es allerdings sehr hilfreich sein und einen meist sehr teuren Absturz verhindern. Bei professionellen Drohnen spielt das Gewicht des Fallschirms auch eine weniger wichtige Rolle, da diese Drohnen in der Regel ohnehin schwerer und damit auch besser motorisiert sind.

Für alle Interessenten findet ihr ein Fallschirmsystem für Drohnen unter diesem Link.

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